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Mühlentag und Welterbetag in den städtischen Museen

Schmieden im Frohnauer Hammer

Digitale Kulturangebote in Annaberg-Buchholz

Trotz der Öffnung der städtischen Museen und des Kulturzentrums Erzhammer setzt die Stadt Annaberg-Buchholz auch weiter auf virtuelle Kulturangebote.

Ein Angebot im Frohnauer Hammer gibt in der kommenden Woche den Auftakt. Am 1. Juni geht es ab 18.00 Uhr auf eine tolle virtuelle Führung durch das traditionsreiche Haus. Gewürzt wird die Videotour durch eine zünftige Schmiedevorführung sowie stimmungsvolle Musik mit dem Erzgebirgsoriginal Jörg Heinicke. Außerdem gibt es besondere Einblicke, die Besucher vor Ort eher selten erhalten.
Außerdem ist es möglich, das geschichtsträchtige Hammerwerk sowie Schmiede- und Klöppelkunst im Frohnauer Hammer ganz real zu erleben. Trotzdem, dass der Deutsche Mühlentag am Pfingstmontag wegen Corona abgesagt ist, öffnet das älteste Schmiedemuseum Deutschlands nicht nur an diesem Tag von 9.00 bis 16.00 Uhr seine Pforten. Führungen können in Gruppen von bis zu acht Personen stattfinden. Beginn der letzten Führung ist 16.00 Uhr. Da der Pfingstmontag diesmal auf den Kindertag fällt, erhalten Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren an diesem Tag freien Eintritt.

Darüber hinaus dürfen sich die Zuschauer an Smartphones, Tablets und PCs auf den UNESCO-Welterbetag am 7. Juni freuen. Die Deutsche UNESCO-Kommission, der Verein der Welterbestätten in Deutschland hat beschlossen, den Tag diesmal digital stattfinden zu lassen. Auf einer eigens eingerichteten Website werden die verschiedenen Welterbestätten vorgestellt. Die städtischen Museen Annaberg-Buchholz präsentieren dabei ab 15.00 Uhr den Frohnauer Hammer und das Silberbergwerk "Im Gößner". Museumsleiter Wolfgang Blaschke und Kurator Jörg Bräuer stellen die Einrichtungen in einem kurzen Video vor. Ergänzend zu diesen beiden Präsentationen gehen Marc Schwan, der Leiter des Besucherbergwerks Markus-Röhling-Stolln, Friederike Hansell, die Koordinatorin des sächsischen Welterbes sowie Michael Riedel, der Geschäftsführer des Vereins Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V. auf verschiedene Fragen zum Welterbe ein.

Besucherbergwerk

Spannende Entwicklung – Erzgebirge als technologischer Vorreiter

Der Frohnauer Hammer (Foto oben) ging aus einer Getreidemühle hervor, deren Wurzeln im 15. Jahrhundert liegen. Ab dem 17. Jahrhundert wurden vor Ort vor allem Werkzeuge für den Bergbau und die Landwirtschaft geschmiedet. Heute wird den Besuchern das voll funktionstüchtige, wassergetrieben Hammerwerk aus dieser Zeit vorgeführt. Beispielhaft zeigt der Frohnauer Hammer, wie sich das Erzgebirge dank des Bergbaus und moderner Technologien bereits im 16. Jahrhundert zu einem frühem Wirtschaftszentrum in Sachsen und einem Vorreiter der Technik entwickelte.

Das erst 1992 wiederentdeckte Silberbergwerk "Im Gößner" (Foto unten) stammt aus der Zeit der Stadtgründung. Das begehbare Besucherbergwerk zeigt mit seinen Stollen, Förderschächten und Abbauorten authentisch den Silberbergbau des 16. Jahrhunderts. Am "Gößner", dem einzigen innerstädtischem Besucherbergwerk Deutschlands, wird beispielhaft deutlich, wie sich im Erzgebirge am Beginn der Neuzeit Bergbau und Städte, Kunst und Kultur quasi parallel entwickelten. Während im Untergrund zahlreiche Gruben entstanden, wuchsen direkt in der Nachbarschaft die Stadt Annaberg sowie die Annenkirche in die Höhe, heute die größte spätgotische Hallenkirche Sachsens. Ganz augenfällig zeugt sie mit ihren Bildwerken und ihrer Gestaltung vom Reichtum, der damals in den Bergwerken der Stadt generiert wurde.

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